Das Projekt ist seit Frühjahr 2019 abgeschlossen.


29.01.2019   NEU!  Munderloh - Bookholter  Sandgruben...

 

Knoblauchkröten in der Gemeinde Hatten

  

Noch gibt es sie in unserer Gemeinde (vermutlich) nicht.  Aber es gibt hier ein Gelände, das für diese seltene Amphibienart geeignet sein dürfte. Die Idee kam von unserem NABU-Gruppenmitglied und  Amphibienexperten Wilfried Vogel, der das Projekt Ende 2017 auf den Weg brachte. Vorausgegangen war die Teilnahme an einer Tagung zu einem vergleichbaren Projekt in Nordrhein-Westfahlen. Inspiriert von der Idee begann die Suche nach einem geeigneten Ort. Dabei musste  Wilfried Vogel immer wieder an die Aussage eines Referenten der Knoblauchkrötentagung denken, der das Lied von Marius Müller-Westernhagen „…ich bin wieder hier, in meinem Revier, war nie wirklich weg, hab mich nur versteckt…..“ zum Leitgedanken für das Knoblauchkrötenprojet machte. Mit dem Text spielte er besonders auf die heimliche Lebensweise der Knoblauchkröte an.

 

Potenzielle Standorte wurden von Knoblauchkrötenfachleuten aus Niedersachen und Nordrhein-Westfalen aufgesucht, von denen drei in die nähere Auswahl kamen. Die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Oldenburg  war  von Anfang an in die Planung mit einbezogen. Schließlich blieb als einziger Standort die Bookholter Sandgrube in Munderloh übrig. An dem Standort befinden sich 2 Gewässer an einer kleinen Heidefläche, allerdings umgeben von hohem Baumbestand. Als die Planungen konkreter wurden,  folgte noch ein gemeinsamer Termin vor Ort mit den Mitgliedern des Bürgervereins Munderloh und der Bläsergruppe der Jägerschaft Munderloh, die in der Vergangenheit Pflegemaßnahmen an dem Standort durchgeführt haben. Alle waren von der Idee des Herrichtens des Geländes für die Knoblauchkröte begeistert. Allerdings war in den letzten Jahren, durch die immer größer werdenden Bäume und Sträucher und die damit verbundene Beschattung,  die Heidefläche  immer weiter zurückgegangen. Auch die zwei Tümpel hatten durch Schatten und Laubeintrag gelitten. Von allen Seiten gab es Einigkeit darüber, dass Maßnahmen zur Verbesserung der Fläche erforderlich waren.

 

 Anfang 2018 wurden bei einem gemeinsamen Arbeitseinsatz durch den Bürgerverein Munderloh, die Bläsergruppe  der Jägerschaft und dem Nabu Hatten Sträucher zurückgeschnitten und die Heide gestutzt. Dann folgten weitere Freischnittarbeiten durch die Untere Naturschutzbehörde (UNB). Im Herbst 2018 wurden die beiden Tümpel entschlammt. Zur Zeit sieht das Gelände noch etwas mitgenommen aus. Aber bei ein bisschen Phantasie kann man sich schon ausmalen, dass dort eine „Perle“ in der Landschaft entsteht.  Alles in allem eine super Zusammenarbeit aller beteiligter Stellen.

 

 Wir hoffen, dass in diesem Jahr mit der Wiederansiedlung der Knoblauchkröten begonnen werden kann und das Einbringen der Kaulquappen der besonders geschützten Amphibienart in Zusammenarbeit mit der UNB gelingt.

 

nabu-hatten.de

Tel. 04481/1790

  

Text:  Wolfgang Riemer, Wilfried Vogel

Bilder: Wilfried Vogel, NABU-Hatten